Zu meiner Person

Am Ende der Schulzeit war mir noch nicht klar, ob ich Mathematik/Informatik studieren, Schreinerin lernen oder Soziale Arbeit studieren will.

Im Praktikumsjahr in einem Kinderheim stand dann schnell fest:

Das will ich!

...in und mit Beziehungen arbeiten, mitten in den notvollen Randzonen der Gesellschaft meinen kleinen Beitrag leisten.

Und gerne an spannenden Stellen arbeiten!

So wurde ich Dipl. Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin (BA).


Und spannende Stellen kamen auch:


Die 2 Jahre im Internat  der Liebenzeller Mission für deutschsprachige Kinder und Jugendliche in Nakanoshima/Japan gaben mir nicht nur einen Einblick in unterschiedliche Erziehungsstile von Missionarsfamilien, sondern auch den Blick von einer ganz anderen Seite der Welt!

Dort habe ich auch schriftdeutsch gelernt, vorher konnte ich nur schwäbisch ;).


Die 6 Jahre als Leiterin einer Wohngruppe für Jugendliche in Korntal  waren ein Crashkurs in Verantwortung und Führung und Beziehungsaufbau zu „verhaltensoriginellen“ und wunderbaren Mädels.

Und eine sehr wertvolle Teamerfahrung!

Nebenher machte ich eine Ausbildung zur Systemischen Beraterin  (bei FoBis, Holzgerlingen), von der ich heute noch profitiere.


Die 7 Jahre als therapeutische Mitarbeiterin im EC-Seelsorgezentrum in Kassel, einer sozialtherapeutischen Wohngruppe, gaben mir tiefe Einblicke in das Erleben der jungen Erwachsenen in psychischen Krisen. Sehr erfüllende Erfahrungen, wenn junge Frauen und Männer sich aus Essstörungen, Zwangsstörungen oder Depressionen heraus entwickelt hatten oder wenn Andere wieder so weit im Alltag zurechtkamen, dass die Diagnose Psychose nicht mehr den Alltag bestimmt.

Was hat die Wende bewirkt vom Überlebensmodus in den Lebensmodus, aus einer Abwärtsspirale in eine Aufwärtsbewegung? Diese Frage in den Abschlussgesprächen ergaben oft keine klare Antwort, es war wohl dieses Zusammenspiel aus Gartenarbeit („da hab ich gelernt, dass nichts perfekt ist und trotzdem nahrhafte Karotten wachsen“), Gemeinschaftserleben („im Zweierzimmer das war eine grosse Herausforderung – wir waren voll Konkurrentinnen und dann wurden wir Freundinnen, ohne das hätte ich es nicht geschafft“), Sport, Ausflüge, Sandsackboxen und Gespräche („in dem Raum habe ich raus gefunden aus dem Loch, aber ich kann nicht sagen, wie“) und Gebet („Wachstum und Heilung liegt nicht in unsrer Hand“).


Die 7 Jahre in der Beratungsstelle für Frauen  der Diakonie Heilbronn, der Mitternachtsmission mit Frauen- und Kinderschutzhaus, der Fachberatungsstelle für Betroffene von Menschenhandel mit Schutzwohnungen und dem Besuchsdienst im Milieu, waren vielseitig spannend!

Oft schienen die Situationen unlösbar, und doch gab es immer wieder Lösungen.


In den 9 Jahren an der Internationalen Hochschule Liebenzell  konnte ich die vielen Erfahrungen auswerten, mich als Dozentin einbringen und in Ausbildungs-supervisionen  mit Gruppen und Einzelnen die Studierenden auf ihrem Weg in den Beruf begleiten.

Dazu half mir die Ausbildung zur Supervisorin (2014) in Bielefeld bei Heinrich Fallner, eine von der DGSv (Deutsche Gesellschaft für Supervision und Coaching) anerkannte Ausbildung, die auch vom bso (Schweizer Berufsverband für Coaching, Supervision und Organisationsberatung) anerkannt wird.

Auch ein Master of Arts  in Systemischer Beratung  (2019) ergänzte meine Erfahrungen mit fachlicher Reflexion.


Nebenher ergaben sich an allen Orten auch spannende ehrenamtliche Projekte, zum Beispiel:


- Aufbau eines internationalen Treffpunkts „Coffebar“ in Korntal

- Aufbau eines Mentoring-netzwerks für Leitungspersonen von Kleingruppen

- Unterwegs als Referentin bei Frauenfrühstückstreffen, Seminaren, Schulungen, Workshops

- Als Patin für Geflüchtete

- Wochenleitung der Gebetswanderung an der deutsch-deutschen Grenze

- Vorstandsmitglied einer Straffälligenhilfe

- Chorprojekte und Musikteameinsätze


2021 heiratete ich in die Schweiz.

Ich wechselte meinen Namen von Kenntner zu Stotz.

In Teilzeit bin ich nun im Team der Schüür in Rossau tätig. (Schuur-uw.ch)